Als blaue Stunde bezeichnet man die Zeit der Morgen- und Abenddämmerung. Sie steht für Betrachtung, Muse, Entspannung oder Erholung. Eine Zeit des Innehaltens und der Besinnung.

Die Töne, die ich erzeuge, ziehen die Zuhörer automatisch in sie rein. Sie fesseln die Aufmerksamkeit, führen ins innere Erleben und lassen Kopf basierte Anstrengung und Anspannung auf sanfte Weise los. Jedes Konzert ist anders, weil auch ich mich mit den Instrumenten und Klängen jedes Mal neu verbinde. Ich tauche ein und nehme die Zuhörer mit auf diese Reise ins Innere des Spürens und der Intuition. Viele sagen mir, sie hätten noch nie solche Töne gehört. Und diese Fokussierung hätte sie alles drumherum vergessen lassen. 

Das ist keine Esoterik, sondern wissenschaftlich erklärbar. Die Haltung, die diese Art des Töne Spielens bewirkt, öffnet die Sinne, erzeugt eine gebündelte Wahrnehmung ohne sich anzustrengen und wirkt unmittelbar auf den Vagusnerv, der für Regeneration und Stressabbau zuständig ist. Die Phase intensiven Arbeitens wird abgelöst von einer Phase der wirkungsvollen Beruhigung des Nervensystems.

Ich beginne das Konzert mit einer Anleitung und führe die Zuhörenden sanft zu dieser Art des Hörens hin.